Weltenbummler Oskar in Rom

Weltenbummler Oskar in Rom

Tag 2 – Leoparden in der Stadt?

Am frühen Morgen wird Oskar von einem warmen Sonnenstrahl wachgekitzelt. „Heute geht es endlich los!“, jubelt er. Am Tag zuvor hat Oskar bereits geplant, zuerst das Kolosseum zu besichtigen.

Gut, dass es von seinem Hotel aus nicht allzu weit entfernt ist und er den Weg zu Fuß gehen kann. Obwohl es noch früh am Morgen ist, steht die Sonne schon hoch am Himmel.  

Am Kolosseum angekommen, sieht Oskar eine lange Schlange von Besuchern, die scheinbar die gleiche Idee haben, wie er. „Diese Sehenswürdigkeit möchte sich wohl niemand entgehen lassen“, schmunzelt Oskar, als er sich in die Warteschlange stellt und durstig aus seiner Wasserflasche trinkt.

Nach einiger Wartezeit ist er endlich an der Reihe und kauft eine Eintrittskarte. Oskar entscheidet sich für einen geführten Rundgang, um alles über das Gebäude zu erfahren.

Gespannt hört er den Erklärungen des Reiseführers zu: „Das Kolosseum ist eine alte Arena, die vor  ungefähr 2.000 Jahren gebaut wurde. Damals haben 50.000 Zuschauer Platz darin gefunden.“

„Das ist ja unglaublich! Vor 2.000 Jahren muss der Bau ohne Hilfsmittel wie Kräne und Bagger unheimlich aufwändig und anstrengend  gewesen sein“, grübelt Oskar. 

Gladiatoren-Helm

„Früher fanden im Kolosseum grausame Kämpfe zwischen sogenannten Gladiatoren und wilden Tieren wie Löwen, Leoparden und Tigern statt. Sie dienten vor allem zur Unterhaltung der regierenden Kaiser und der Einwohner Roms. Die Gladiatoren waren häufig verurteilte und gefangen genommene Männer, die dazu ausgebildet wurden, gegeneinander zu kämpfen. Gefielen dem Kaiser und dem Publikum der Kampf, so wurden sie mit etwas Glück freigelassen“, berichtet der Reiseführer voller Spannung.

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„Gut, dass diese Zeit längst vorbei ist“, grübelt Oskar erleichtert, während er sich einen hungrigen Leoparden im Kolosseum vorstellt.

Kaiser

Eine Stunde später ist die Führung beendet und Oskar hat eine Menge über die spannende Geschichte der alten Arena gelernt. Erst jetzt bemerkt er, dass es inzwischen schon über 27 Grad heiß ist und die Sonne unermüdlich auf sein dickes Fell scheint. „Jetzt wünsche ich mir ein kaltes, fruchtiges Eis“, denkt Oskar und schlendert mit seinem Sonnenhut durch die schattigen Gassen der Stadt. 

Nur wenige Schritte später entdeckt er ein großes buntes Schild mit der Aufschrift „Gelateria“. In seinem Stadtführer hat er gelesen, dass „Gelateria“ das italienische Wort für Eisdiele ist.

„Heute scheint mein Glückstag zu sein“, denkt Oskar beim Blick auf die riesengroße Auswahl. Er entscheidet sich für jeweils eine Kugel Zitrone, Schokolade und Erdbeere und verlässt zufrieden die Eisdiele.

Draußen bemerkt er, wie schnell das leckere Eis wegen der starken Hitze schmilzt und langsam in bunten Farben auf sein T-Shirt tropft. „Dann muss ich wohl noch schneller schlecken“, schmunzelt Oskar und isst genüsslich weiter.

Oskar mit Eis in der Hand

Beim Spaziergang durch die engen Gassen bemerkt er, dass zur Mittagszeit nur wenige Besucher unterwegs sind und viele Geschäfte geschlossen haben. Oskar hatte bereits gelesen, dass in Italien und anderen warmen Ländern zur Mittagszeit die sogenannte „Siesta“ gemacht wird.

Das bedeutet, dass in der besonders heißen Zeit des Tages eine lange Mittagspause eingelegt wird, um sich nicht zu sehr anzustrengen. „Daran könnte ich mich zu Hause auch gewöhnen“, meint Oskar und schlendert weiter.

Als nächstes Ziel steht die berühmte spanische Treppe auf Oskars Reiseplan. Er hat schon oft gehört, dass sie sehr schön sein soll und auch ein Treffpunkt für viele Einwohner und Touristen ist.  Dort angekommen, kann er sich nun endlich ein eigenes Bild davon machen.

„Warum heißt die Treppe eigentlich spanische Treppe?“, grübelt Oskar. Er holt den Stadtführer aus seinem Rucksack und blättert darin herum. Dabei erfährt er, dass die imposante Treppe zu einem großen Platz führt, an dem schon seit hunderten  von Jahren die spanische Botschaft steht.

Oskar schaut sich auf dem Platz um und sieht einen schönen Brunnen am Fuße der Treppe. „Der Brunnen sieht ja aus wie ein altes Schiff“, denkt er. Eine junge Fotografin bemerkt scheinbar seine fragenden Blicke und erklärt ihm freudig, dass der Brunnen „Fontana della Barcaccia” genannt wird und schon 400 Jahre alt ist.

Das Schiff soll an eine starke Überschwemmung in der damaligen Zeit erinnern, bei der tatsächlich ein echtes Schiff mitten in der Stadt gestrandet sein soll. Oskar staunt nicht schlecht und bedankt sich für die spannende Erklärung.

Einige Zeit später hat Oskar den ganzen Platz erkundet und bemerkt, dass es inzwischen schon spät geworden ist. „Langsam wird es Zeit für eine Stärkung“, findet er und reibt sich seinen Bauch.

Er entdeckt ein gemütliches Lokal in einer Seitenstraße und bekommt von der Kellnerin an einem schönen, kleinen Tisch einen Sitzplatz angeboten. 

Oskar stöbert durch die Speisekarte und bemerkt, dass Rom viel mehr Leckereien zu bieten hat, als er sich vorstellen konnte. Denn neben den typischen Gerichten wie Spaghetti und Pizza stehen auch Fisch und Gemüse sowie getrockneter Schinken mit Brot und Olivenöl auf der Karte.

Oskar als Koch

„Das klingt ja alles unglaublich lecker. Wie soll ich mich da bloß entscheiden?“, grübelt  Oskar. Erst nach langem Überlegen wählt er eine Portion Pasta mit leckerer Tomatensoße und viel Parmesan.

Gut gestärkt und mittlerweile etwas müde von den vielen Erlebnissen und spannenden Geschichten macht sich Oskar auf den Rückweg zum Hotel. „Bei diesen Temperaturen kann man ja glatt die Zeit aus den Augen verlieren“, schmunzelt Oskar als er viel später als geplant in seinem Hotelzimmer eintrudelt. 

Nach dem Zähneputzen lässt er sich direkt in sein kuscheliges Bett plumpsen und schläft sofort ein.

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