Der Hund und sein Knochen

Der Hund und sein Knochen

In einem kleinen, malerischen Dorf, das von üppigen Wiesen und blühenden Gärten umgeben war, lebte ein hungriger Hund. Dieser Hund, ein schlankes, lebhaftes Tier, war stets auf der Suche nach einem schmackhaften Happen. An einem strahlenden, sonnigen Tag entdeckte er auf dem Markt einen großen, verlockenden Knochen.

Voller Aufregung schnappte sich der Hund den Knochen und rannte davon, um sich vor den Blicken der Dorfbewohner zu verstecken. „Dieser Knochen wird ein Festmahl sein!“, dachte er glücklich. Mit dem Knochen fest im Maul wanderte er durch die Gassen, auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen zum Genießen.

Sein Weg führte ihn zu einer alten Holzbrücke, die sich über einen klaren, stillen Fluss spannte. Während er die Brücke überquerte, bemerkte er im Wasser unten sein eigenes Spiegelbild. Aber der Hund kannte keine Spiegelbilder. Er sah einen anderen Hund mit einem scheinbar noch größeren und verlockenderen Knochen im Maul.

Blind vor Gier dachte der Hund: „Ich muss diesen Knochen haben!“ Ohne zu zögern, knurrte und bellte er sein Spiegelbild an, in der Hoffnung, den anderen Hund einzuschüchtern und seinen Knochen zu bekommen.

Doch in dem Augenblick, als er bellte, rutschte sein eigener Knochen aus seinem Maul. Er fiel klatschend in das Wasser und wurde von der Strömung schnell fortgespült. Der Hund versuchte verzweifelt, seinen Knochen zu retten, aber es war zu spät. Der Knochen war verloren.

Da stand der Hund nun, an der Brücke, und starrte ins Wasser. Er hatte nicht nur den Knochen im Wasser verloren, der nur ein Spiegelbild war, sondern auch seinen echten Knochen. Hungrig und bedrückt erkannte er seinen Fehler.

Was ist die Moral der Fabel Der Hund und sein Knochen?
Diese Fabel lehrt uns, wie wichtig es ist, die Dinge, die wir haben, zu schätzen und nicht von Gier getrieben zu sein. Der Hund verlor, was er bereits besaß, weil er nach mehr strebte, als er brauchte. Wir sollten lernen, dankbar für das zu sein, was wir haben, und nicht immer nach mehr zu verlangen. Wahres Glück findet sich oft in der Zufriedenheit mit dem, was bereits unser ist.
Was meinst du?
Welche Moral steckt aus deiner Sicht in dieser Fabel? Schreib es uns in die Kommentare!

Hinweis: Diese Geschichte basiert auf Äsops Fabel, die um 600 vor Christus geschrieben wurde. Sie wurde durch uns modernisiert und illustriert.

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