Der Froschkönig

Zusammenfassung: Der Froschkönig in vier Sätzen

  • Eine Prinzessin lässt ihre goldene Kugel in einen Brunnen fallen und verspricht einem Frosch, ihn als Freund zu akzeptieren, wenn er ihr hilft, die Kugel zu finden.
  • Nachdem die Prinzessin die Kugel vom Frosch zurückbekommen hat, flieht sie in den Palast.
  • Der Frosch folgt ihr und besteht darauf, dass sie ihr Versprechen hält.
  • Als die Prinzessin den Frosch vor Wut gegen die Wand wirft, verwandelt sich der Froschkönig plötzlich in einen Prinzen und die beiden heiraten.

Der Froschkönig zum Vorlesen

Der Froschkönig

Es war einmal eine wunderschöne Prinzessin. Sie lebte gemeinsam mit ihrem Vater, dem König, in einem prächtigen Schloss am Rande eines Waldes.

Das liebste Spielzeug der Prinzessin war ihre goldene Kugel. Sie liebte es, die Goldkugel in die Luft zu werfen und wieder aufzufangen.

Eines Tages spielte die Prinzessin mit ihrer goldenen Kugel am Rande eines tiefen, dunklen Brunnens als plötzlich: „Platsch!“. Die Kugel rutschte ihr aus den Händen und rollte in den tiefen Brunnen.

Daraufhin fing die Prinzessin an fürchterlich zu weinen und zu schluchzen. Plötzlich hörte sie eine Stimme: „Was ist los, liebe Prinzessin? Warum weinst du?“

Sie schaute nach unten und sah einen Frosch, der sie neugierig ansah. „Meine goldene Kugel ist in den Brunnen gefallen“, schluchzte sie. „Wenn du sie mir zurückgibst, werde ich dir alles geben, was du willst.“

Der Frosch dachte kurz nach und sagte: „Ich möchte aber keine Schätze oder Kleider von dir, liebe Prinzessin. Du musst mir versprechen, dass ich dein Freund und Spielkamerad werde und du mich gern hast. Du musst mit mir spielen, mit mir essen und mich in deinem Bett schlafen lassen.“

Der Prinzessin schauderte es bei dem Gedanken daran, den einfältigen Frosch als ihren Freund zu haben. Doch sie wollte ihre goldene Kugel unbedingt zurück haben, und beschloss ihn anzulügen. „Natürlich, alles was du willst, wenn du mir nur die Kugel zurückbringst!“

So tauchte der Frosch in den Brunnen und suchte nach der Kugel. Kurze Zeit später kehrte er wieder zurück und überreichte der Prinzessin ihre goldene Kugel. Sie riss dem Frosch die Kugel aus den Händen und rannte ohne ihn ins Schloss.

Am nächsten Abend saß die Prinzessin mit dem König und allen Bediensteten im großen Saal beim Essen, als es plötzlich an der Schlosspforte klopfte. „Liebe Prinzessin, öffne die Tür. Du hast versprochen, mich bei dir wohnen zu lassen“, rief der Frosch. Doch die Prinzessin ignorierte das Klopfen und aß weiter.

Da fragte sie der König: „Stimmt es, was der Frosch sagt?“ Die Prinzessin antwortete widerwillig: „Ja, es stimmt. Gestern ist meine geliebte Goldkugel beim Spielen in den Brunnen gefallen. Ich war so verzweifelt, dass ich ihm seine Forderung zugesagt habe. Aber das wollte ich natürlich niemals einhalten!“

Doch der König bestand darauf, dass seine Tochter ihr Wort halten müsse. So setzte sich der Frosch neben die Prinzessin auf den Tisch und aß von ihrem Teller. Als er satt war sagte er: „Ich bin jetzt müde. Lass uns ins Bett legen und schlafen.“

Angewidert von der Vorstellung neben dem kalten, nassen Frosch zu schlafen, greift die Prinzessin nach dem Frosch und wirft ihn mit voller Kraft an die Wand. „Jetzt hast du deine Ruhe!“ ruft sie unter den entsetzten Augen des Königs.

Doch in dem Moment, als der Frosch zu Boden fiel, verwandelte er sich in einen wunderschönen Prinzen mit freundlichen Augen. Erleichtert erzählte er der überraschten Gesellschaft, dass er von einer bösen Hexe verwünscht wurde und ihn niemand außer der Prinzessin hätte retten können.

Auf der Stelle verliebte sich die Prinzessin in den Prinzen. Fortan lebten sie glücklich und zufrieden gemeinsam bis ans Ende ihrer Tage.

Hinweis: Diese moderne Variante des Märchens „Der Froschkönig“ basiert auf dem Märchen der Gebrüder Grimm von 1819. Sie wurde durch uns modernisiert, aber orientiert sich inhaltlich am Original und spiegelt in Teilen nicht die Wertvorstellung des 21. Jahrhunderts wider.

Die Moral vom Froschkönig

Die Moral des Märchens „Der Froschkönig“ der Gebrüder Grimm verdeutlicht die Bedeutung von Versprechen. Das Märchen betont, dass man zu seinem gegebenen Wort stehen muss. Gleichzeitig ermutigt „Der Froschkönig“ die Leser, über Äußerlichkeiten hinwegzusehen und Vorurteile zu überwinden. Als die Prinzessin gezwungen wird, den Frosch trotz ihrer Abneigung als Freund zu behandeln, verwandelt er sich in einen Prinzen. Dies symbolisiert, dass der wahre Wert und Charakter eines Wesen oft tiefer liegt als sein Äußeres.

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