Die Bremer Stadtmusikanten

Zusammenfassung: Die Bremer Stadtmusikanten in drei Sätzen

  • Vier alte Tiere – ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn – lassen ihr bisheriges Leben hinter sich und machen sich gemeinsam auf den Weg nach Bremen, um dort Stadtmusikanten zu werden.
  • Auf ihrer Reise entdecken sie ein von Räubern bewohntes Haus und schmieden den Plan, die Räuber zu vertreiben: sie stellen sich übereinander und machen schrecklichen Lärm.
  • Die Räuber verlassen das Haus voller Furcht und die vier Stadtmusikanten leben glücklich und zufrieden darin.

Die Bremer Stadtmusikanten zum Vorlesen

Die Bremer Stadtmusikanten

Es war einmal ein Esel, der arbeitete viele Jahre für einen Müller. Als der Esel älter wurde und seine Kräfte nachließen, fürchtete er, dass sein Herr ihn loswerden wollte. Da beschloss der Esel, nach Bremen zu gehen. Dort wollte er Stadtmusikant werden.

Unterwegs begegnete er einem alten Jagdhund, der nur noch schwer atmen konnte. „Warum bist du so traurig?“, fragte der Esel. Der Hund antwortete: „Ich bin alt und schwach. Mein Herr wollte mich loswerden und jetzt habe ich kein Zuhause mehr.“ Da schlug der Esel vor: „Komm mit mir nach Bremen, da werden wir Stadtmusikanten!“ der Hund schloss sich dem Esel an und sie setzten ihren Weg gemeinsam fort.

Wenig später trafen sie eine alte, müde Katze, die am Wegrand saß. „Was ist denn mit dir geschehen?“, fragte der Hund. Die Katze seufzte und antwortete: „Ich bin alt und nicht mehr so schnell wie früher. Deshalb hat mich mein Frauchen verjagt.“ Da sagte der Esel: „Komm mit uns nach Bremen, da werden wir Stadtmusikanten.“ Die Katze stimmte zu und schloss sich den beiden an.

Als sie weiterzogen, entdeckten sie einen Hahn, der auf einem Zaun saß und laut krähte. „Was ist denn bloß los?“, fragte die Katze. Der Hahn antwortete: „Ich soll morgen im Suppentopf landen, weil mein Frauchen festlichen Besuch erwartet. Deshalb krähe ich noch, solange ich kann!“ Daraufhin lud der Esel den Hahn ein: „Komm mit uns nach Bremen, wir werden Stadtmusikanten!“

Der Hahn schloss sich den drei Freunden an. Und so machten sich die Bremer Stadtmusikanten zusammen auf den Weg. Doch Bremen lag noch in weiter Ferne. Als es dunkel wurde, stießen sie im Wald auf ein leeres Räuberhaus. Die Tiere beschlossen, dort die Nacht zu verbringen.

Doch durch das Fenster sahen die vier Freunde eine Räuberbande an einem reich gedeckten Tisch sitzen. Schnell schmiedeten sie einen Plan, um die Ganoven aus dem Haus zu vertreiben.

Um die Räuber zu erschrecken stellten sich die Tiere übereinander vor das große Fenster: der Esel unten, der Hund auf dem Esel, die Katze auf dem Hund und der Hahn ganz oben. Dann machten sie gemeinsam einen ohrenbetäubenden Lärm: Der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute und der Hahn krähte. Die Räuber erschracken fürchterlich. Fest überzeugt davon, ein schreckliches Gespenst gesehen zu haben, rannten sie davon.

Die Tiere beschlossen, im Räuberhaus zu bleiben und es sich gut gehen zu lassen. Nach einiger Zeit hatten sie die gesamten Vorräte der Räuber aufgegessen und legten sich schlafen.

Noch immer verblüfft über den Geist, der ihnen erschienen war, kam ein Räuber wenig später zurück ins Haus. Er wollte nachvollziehen, wer oder was in ihr Haus eingedrungen war.

Im Dunkeln schlich er durch das Zimmer und griff der Katze aus Versehen mitten ins Gesicht. Die Katze sprang auf und kratzte den Räuber gar fürchterlich. Überwältigt taumelte der Räuber durch den Raum und trat dabei dem Hund auf den Schwanz. Dieser sprang ebenfalls auf und biss dem Räuber ins Bein, während der Esel ihm einen kräftigen Tritt verpasste.

Der Räuber rannte aus dem Haus zurück in den Wald und berichtete den anderen Ganoven von seiner erneuten Begegnung mit dem gräßlichen Geist. Nach diesem Erlebnis trauten sich die Räuber nie wieder zurück in ihr altes Haus und die vier Bremer Stadtmusikanten lebten dort glücklich bis ans Ende ihrer Tage.

Hinweis: Diese moderne Variante des Märchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ basiert auf dem Märchen der Gebrüder Grimm von 1819. Sie wurde durch uns modernisiert, aber orientiert sich inhaltlich am Original und spiegelt in Teilen nicht die Wertvorstellung des 21. Jahrhunderts wider.

Die Moral der Bremer Stadtmusikanten

Das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ der Gebrüder Grimm enthält mehrere wichtige Lektion. Zum einen wird verdeutlicht, dass uns Zusammenarbeit, Freundschaft und Entschlossenheit dabei helfen können, unsere Ziele zu erreichen und ein erfülltes Leben zu führen.

Außerdem zeigt die Geschichte, dass es nie zu spät ist, sich seine Träume zu erfüllen. Durch Vertrauen und Zusammenarbeit können wir auch schwierige Situationen gemeinsam meistern. Denn obwohl jedes der Tiere für sich allein kaum eine Chance gehabt hätte, waren sie gemeinsam in der Lage, ihre Probleme zu überwinden und ein neues, glückliches Leben zu beginnen.

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