Hast du schon einmal eine Geschichte gehört, die einfach zu gut klang, um wahr zu sein? Dann könnte es sein, dass dir jemand einen Bären aufgebunden hat! Diese Redewendung wird genutzt, wenn jemand absichtlich eine unwahre oder übertriebene Geschichte erzählt, um andere hinters Licht zu führen. Doch woher kommt dieser Ausdruck eigentlich?
- Bedeutung: Jemandem eine Lüge oder erfundene Geschichte erzählen.
- Beispiel: „Glaubst du wirklich, dass er den Marathon in zwei Stunden gelaufen ist? Der bindet dir doch einen Bären auf!“
- Ursprung: Wahrscheinlich aus dem Mittelalter – eine volkstümliche Metapher für eine große, schwer fassbare Lüge.
Bedeutung
Die Redewendung „jemandem einen Bären aufbinden“ bedeutet, dass jemand absichtlich eine Lüge oder eine erfundene Geschichte erzählt, um eine andere Person zu täuschen oder zu belustigen. Dabei handelt es sich oft um absurde oder übertriebene Erzählungen, die zwar glaubwürdig klingen, sich jedoch als Schwindel herausstellen.
Diese Redensart wird häufig verwendet, wenn jemand eine Geschichte erzählt, die zu unglaubwürdig erscheint. Sie kann in einem scherzhaften Zusammenhang stehen, wenn jemand zum Spaß flunkert, oder auch ernster gemeint sein, wenn jemand bewusst getäuscht wird.
Beispiel aus dem Alltag
Tom und Lisa sitzen in der Mittagspause zusammen. Tom erzählt begeistert:
„Wusstest du, dass mein Onkel mal in einer geheimen Mission für die Regierung gearbeitet hat?“
Lisa runzelt die Stirn und grinst: „Tom, du versuchst mir doch schon wieder einen Bären aufzubinden! So eine Geschichte glaube ich dir nicht.“
Ursprung
Die Herkunft dieser Redewendung ist nicht eindeutig geklärt, doch es gibt verschiedene Theorien. Eine davon besagt, dass der Ausdruck aus dem Mittelalter stammt. Dort wurden Geschichten oft in Form von Märchen oder Fabeln überliefert, in denen Bären als mächtige, aber oft auch trügerische Figuren auftraten.
Eine andere Theorie geht auf das Verb „aufbinden“ zurück, das früher auch im Sinne von „aufschwatzen“ oder „andrehen“ verwendet wurde. Der Bär könnte in diesem Zusammenhang eine Metapher für eine große und schwer zu glaubende Lüge sein – ähnlich wie man jemandem eine schwere Last aufbinden könnte.
Ähnliche Redewendungen
- Lügen wie gedruckt – hemmungslos lügen oder übertreiben.
- Jemanden hinters Licht führen – jemanden täuschen oder austricksen.
- Einen Bärenanteil haben – den größten Teil von etwas bekommen (unabhängig von Lügen).