Aschenputtel

Zusammenfassung: Aschenputtel in vier Sätzen

  • Aschenputtel lebt zusammen mit ihrer Stiefmutter und ihren Stiefschwestern, die sie schlecht behandeln.
  • Der König veranstaltet einen Ball, damit sein Sohn eine Prinzessin finden kann; auch Aschenputtel nimmt heimlich daran teil.
  • Beim Verlassen des Balls verliert sie einen silbernen Schuh; daraufhin sucht der Prinz die Besitzerin, um sie zu heiraten.
  • Trotz der Versuche der Stiefschwestern, sich als Besitzerinnen des Schuhs auszugeben, wird Aschenputtel als die wahre Braut erkannt und heiratet den Prinzen.

Aschenputtel zum Vorlesen

Aschenputtel

Es war einmal ein Mädchen, dessen Mutter viel zu früh von dieser Welt ging. „Pflanze ein Bäumchen auf meinem Grab und rüttle daran, wenn du einen Wunsch hast,“ waren die letzten Worte ihrer Mutter. Und so tat sie es.

Ein halbes Jahr später heiratete ihr Vater eine neue Frau, die zwei Töchter mit in die Ehe brachte. Es stellte sich schnell heraus, dass die beiden Stiefschwestern garstig und gemein zu dem Mädchen waren. „Du musst die ganze schmutzige Arbeit erledigen,“ befahlen sie ihr und schickten sie neben den Ofen zum Schlafen. „Von nun an bist du unser Aschenputtel!“

So verging Woche um Woche und Monat um Monat, in denen Aschenputtel von ihren Stiefschwestern schikaniert wurde.

Eines Tages lud der König alle Mädchen im Land zu einem großen Ball ein, damit sein Sohn eine Prinzessin finden konnte. Die Stiefschwestern waren außer sich vor Aufregung. „Aschenputtel, mach uns hübsch!“ befahlen sie.

Aber Aschenputtel selbst durfte nicht mit zu dem Ball. Die Stiefmutter gab ihr eine Schüssel mit Linsen und sagte: „Wenn du bis zum Abend alle diese Linsen gelesen hast, darfst du vielleicht mitkommen.“

Daraufhin ging Aschenputtel in den Garten und rief: „Ihr lieben Täubchen, kommt und helft mir. Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.“ Und tatsächlich – zwei weiße Tauben kamen angeflogen und pickten in kürzester Zeit die schlechten Linsen aus der Schüssel.

Übrigens: Du findest bei uns auch tolle Gute Nacht Geschichten.

Aschenputtel lief zurück zur Stiefmutter und präsentierte ihr freudestrahlend die Schüssel. Doch die Stiefmutter sagte: „Du wirst trotzdem nicht zum Ball gehen. Sieh dich nur an, du hast kein Kleid und kannst nicht tanzen. Du wirst doch nur ausgelacht.“

Aschenputtel weinte bitterlich und lief zum Grab ihrer Mutter. Dort angekommen rief sie: „Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich, wirf Gold und Silber über mich!“ Und tatsächlich – das Bäumchen warf ihr ein wunderschönes Kleid und silberne Schuhe hinunter.

Eilig zog sie das Kleid und die silbernen Schuhe an und lief zum Ball. Dort angekommen war der Prinz sofort verzaubert. „Wer ist dieses wunderschöne Mädchen bloß?“ fragte er sich und forderte Aschenputtel zum Tanz auf. Das Mädchen unterhielt sich prächtig mit dem edlen Prinzen und sie tanzten bis in die Nacht.

Aus Scham davor erkannt zu werden, schlich sich Aschenputtel in einem unbeobachteten Moment davon und lief zurück nach Hause. Auf dem Weg verlor sie jedoch einen ihrer silbernen Schuhe.

Am nächsten Morgen machte sich der Prinz auf die Suche nach dem Mädchen. Er erklärte: „Ich werde das Mädchen heiraten, dem dieser silberne Schuh passt.“

Die Stiefschwestern versuchten, den Schuh anzuziehen. Mit voller Kraft drückten sie ihren Fuß jeweils in den viel zu kleinen Schuh. Aber die Tauben bemerkten den Schwindel und riefen: „Rucke di guck, rucke di guck! Blut ist im Schuh: Der Schuh ist zu klein, die rechte Braut sitzt noch daheim.“

Als Aschenputtel den Pantoffel anzog, passte er perfekt. „Du bist es!“ rief der Prinz aus. „Möchtest du meine Prinzessin sein?“ Und tatsächlich – die beiden heirateten und verbrachten fortan ein glückliches und zufriedenes Leben miteinander.

Hinweis: Diese moderne Variante des Märchens „Aschenputtel“ basiert auf dem Märchen der Gebrüder Grimm von 1819. Sie wurde durch uns modernisiert und illustriert.

Die Moral des Märchens

Die Moral von Aschenputtel

Die Moral des Märchens „Aschenputtel“ von den Gebrüdern Grimm zeigt, dass trotz harter Zeiten und ungerechter Behandlung Güte, Freundlichkeit und Geduld letztlich belohnt werden. Aschenputtel behält trotz der widrigen Umstände stets ihr gutes Herz und wird schließlich mit einem glücklichen und wohlhabenden Leben belohnt.

Weitere Märchen:

Weitere interessante Artikel:

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert