Panda Li-Puh kehrt zurück

Die Geschichte von Panda Li-Puh besteht aus fünf Teilen: Teil 1 | Teil 2 (diese Seite) | Teil 3 | Teil 4 | Teil 5

Li-Puh hatte sich in der Zwischenzeit gut erholt. Er hatte alles beobachtet und freute sich, dass es bald wieder nach Hause geht. Es machte ihn allerdings auch etwas traurig, da er sich von seinen neuen Freunden wieder verabschieden musste. Die Affen holten schnell lange Lianen aus dem Wald, banden sie dem Delphin um seine große Rückenflosse und befestigten die Enden am Floß.

Alle wünschten dem kleinen Pandabären eine gute Reise. Damit er ganz sicher ankommt, wollte die Schildkröte Cordula ihn begleiten. Sie bestiegen das Floß und der Delphin schwamm los. Der Papagei erklärte sich bereit, ihnen den Weg zu weisen und hielt Ausschau nach Li-Puhs Zuhause. „Nach Li-Puhs Erzählungen mussten dort ja ganz hohe Bambusgräser wachsen, die ich zur Orientierung nutzen kann“, dachte der Papagei.

Das Floß befand sich seit Stunden auf dem Meer. Der Wind nahm zu und der Delphin schwamm mit aller Kraft, doch das Floß wurde immer schwerer zu ziehen. Allzu weit würde er es allein nicht mehr schaffen und der Papagei hatte noch kein Land gesehen. Cordula und Li-Puh versuchten angestrengt mitzupaddeln, aber so recht voran kamen sie nicht. Plötzlich waren sie von von einigen kleinen Walen umgeben. Sie sahen Li-Puh an und fragten: „Bist du der kleine Pandabär, der bei dem großen Wirbelsturm mit dem alten Holzboot weggetrieben wurde? Deine Eltern und Brüder suchen seit einigen Tagen nach dir. Sie baten uns nach dir Ausschau zu halten“

„Ja! Ja! Ja! Ich bin Li-Puh und wir suchen den Weg nach Hause“, rief Li-Puh ganz aufgeregt. „Aber der liebe Delphin ist schon sehr erschöpft und kann das Floß kaum noch ziehen.“ Cordula befreite den Delphin von den Zügeln aus Lianen und bedankte sich für seine Hilfe. Er schwamm davon und wünschte allen viel Glück für die Weiterreise.

Nun landete auch der Papagei auf dem Floß und sagte: „Ich muss die ganze Zeit gegen den Wind anfliegen und die Sicht verschlechtert sich zunehmend.“ Auch er musste zurückfliegen, um sich zu erholen. „Das übernehmen jetzt wir“, sagten die Wale im Chor. Sie bildeten eine Reihe hinter dem Floß und schubsten es alle gleichzeitig mit der Schnauze an. Die Fahrt war jetzt so rasant, dass sie gar nicht merkten, wie schnell sie an dem Strand ankamen, an dem Li-Puh sein unfreiwilliges Abenteuer begonnen hatte. Cordula konnte die hohen Bambusstämme erkennen, die das Land umgaben. Hier waren sie richtig.

Ganz schnell sprach sich herum, dass der vermisste kleine Pandabär wieder zurück war.
Die Eltern waren sehr glücklich, Li-Puh wieder in ihre Arme zu schließen. Auch die Brüder konnten von den aufregenden Erzählungen ihres jüngsten Bruders nicht genug bekommen. Der kleine Pandabär genoss die Aufmerksamkeit sichtlich. Er stellte fest: „Ich hab soooo einen riesigen Hunger auf leckere Bambussprossen!“

Davon gab es hier reichlich und die alte Schildkröte sah, dass Li-Puh sich sehr wohl fühlte. Sie verabschiedete sich von allen und rief Li-Puh zu: „Du bist ein kleiner tapferer Pandabär und genau so, wie du bist, bist du richtig!“ Zufrieden lächelnd kehrte Cordula im Schlepptau der Wale wieder zurück zu ihrer Insel und berichtete den anderen Tieren von Li-Puhs erfolgreicher Rückkehr.

–> Hier geht’s zur Fortsetzung: Panda-Li-Puh und die Flaschenpost

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